Lebt bewusster und schätzt die kleinen Dinge im Leben!

Name: Bea Marth
Wohnort: Zams
Diagnose: Brustkrebs mit 34 Jahren
Lebens(stil): verheiratete Vegetarierin und sportlich – trinke ab und zu aber trotzdem einen Aperol ;)


Diagnose Krebs – und nun? Ich heiße Bea Marth und hatte meine Diagnose Brustkrebs im November 2019. Aber nun alles von Anfang an.

Mein Mann Thomas fragte mich im Sommer, was ich da bei meiner rechten Brust habe. Ich antwortete belanglos: „Das ist nur eine kleine Zyste, die geht bestimmt wieder weg. Das habe ich doch öfters.“ Ich fühlte mich gesund und hatte keine Symptome. Leider verschwand die Zyste nicht und nach der einen oder anderen Diskussion mit meinem Mann, suchte ich nun doch meinen Frauenarzt auf. Der hatte dann gleich eine Überweisung für mich und so ging ich ins Krankenhaus Zams. Nach meiner Biopsie fuhr ich wieder zur Arbeit, hatte ja schließlich was Besseres zu tun! Die Biopsie musste noch untersucht werden, bis dorthin ging mir schon der eine oder andere Gedanke durch den Kopf. Brustkrebs? Kann doch nicht sein? Und wenn doch? Ein totales Durcheinander ...

Zwei Tage später hatte ich wieder einen Termin im Krankenhaus bei Dr. Stefan Hiehs. Als ich dann mit meinem Mann Thomas Platz nahm und ich Stefan's nervösen Fuß sah, der ständig auf und ab wippte, war mir klar, er hat keine guten Neuigkeiten für uns. Meine Diagnose: HORMONSENSIBLER BRUSTKREBS.

Ich und Krebs? Nicht möglich! Ich treibe Sport, ernähre mich gesund und rauche nicht. Das ist doch alles nur ein schlechter Traum.

Dann ging alles ganz schnell. Zuerst die OP, drei Wochen danach die erste CHEMO – es folgten sieben weitere. Anschließend Bestrahlung, den ganzen Juni lang. Nun stecke ich mitten in der Hormontherapie, alles ein Wechselbad der Gefühle. Während den Chemos gab es gute, wie schlechte Tage. Die Übelkeit und die Muskel- und Gelenksschmerzen machten mir zu schaffen. Da war der Haarausfall bzw. die darauffolgende Glatze nur eine kleine äußere Veränderung, einen Kurzhaarschnitt hatte ich ja schon.

Mein erstes Lachen fand ich wieder beim Perücke aussuchen mit meinen Freundinnen. Schon etwas schräg, aber verliere niemals deinen Humor. Ohne meine Familie, die mich in dieser Zeit so wunderbar unterstützt hat, wäre es für mich noch schwerer gewesen. Familie ist sehr wichtig und für mich das kostbarste Gut. Ich hatte Glück, so eine tolle Familie und so einen tollen Mann zu haben.

Natürlich versuchen alle, Verständnis für deine Krankheit zu haben, allerdings hat es auch die ein oder andere Frage gegeben, die ich gerne mit Gleichgesinnten besprochen hätte, die das Selbe durchmachen. DIE T(H)UMORVOLLEN sind so eine Familie für Betroffene. Gerade die persönlichen Begegnungen und das Gefühl der Zugehörigkeit sind wichtig. Wir freuen uns über alle, die sich mit uns austauschen möchten, denen wir Tipps geben und denen wir Mut machen können. Ich bin froh ein Teil davon zu sein.

Durch den Brustkrebs hat sich viel verändert. Die Auseinandersetzung mit sich selbst ist enorm wichtig. „Leben“ hat für mich eine ganz neue Bedeutung bekommen. Man lebt viel bewusster und weiß die kleinen Dinge viel mehr zu schätzen. Was wir nämlich alle tun sollten, ist bewusster Leben!

Höre auf deinen Körper. Sei selbstbewusst und liebe dich!

 

 

Lebt bewusster und schätzt die kleinen Dinge im Leben! –
Lebt bewusster und schätzt die kleinen Dinge im Leben!
In dieser Zeit an  meiner Seite: meine tolle Familie und mein Mann Thomas. –
In dieser Zeit an meiner Seite: meine tolle Familie und mein Mann Thomas.