Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt.

Griaß enk! Ich bin Karoline Riml, bin frische 50 Jahre und komme aus Sölden. Heute erzähle ich euch, wie ich mit viel Humor, wertvollen Menschen an meiner Seite und einer ordentlichen Portion „Tusl“ gelernt habe, wie schön das Leben sein kann – trotz Krebs.


Ende September 2019 war ich zur Blutabnahme bei meinem Hausarzt, weil ich mich schon länger etwas schlapp fühlte, was aber nichts Neues für mich war, ich hatte nämlich gelegentlich Eisenmangel. Am 01. Oktober 2019 fuhr ich dann zusammen mit einer Freundin zu meiner jährlichen Mammographie nach Telfs, ohne irgendwelche Anzeichen von Veränderung in der Brust und deshalb auch noch gut gelaunt. Als ich dann allerdings erfuhr, dass ich zur weiteren Abklärung ins Krankenhaus Zams müsse, hat es mir erstmal den Boden unter den Füßen weggezogen. Ich griff gleich zum Handy und fragte meinen Hausarzt nach meinen Blutwerten ­– alles gut. Na dann, was soll schon sein?

Ich fuhr also in Begleitung meiner Freundin Elfi ins Krankenhaus Zams und machte mich auf den Weg zum Röntgen, wo Dr. Stefan Hiehs im Flur auf mich wartete. Damals meinte Elfi noch zu mir, was er doch für ein schmucker Doktor sei, heute kann ich das nur bestätigen. Er machte kurzerhand eine Biopsie, wie auch einen Ultraschall und eine Stunde später wusste ich auch schon, was los war: ein kleiner Tumor saß in meiner rechten Brust. Als ich dann ganz alleine, mit dem Kopf nach unten, im CT lag, habe ich das erste Mal geweint, so richtig geweint. Ich habe mich dann aber schnell wieder zusammengerissen, denn Wasser und Strom verstehen sich ja bekanntlich nicht und ich wollte keine Explosion verursachen. Ich bin es schon von Kindesalter an gewöhnt, mich durchzukämpfen, als Außenseiter musste ich lernen, mit „Watschen“ umzugehen.

Am 14. Oktober 2019 bin ich dann jedenfalls von Primar Sandbichler operiert worden und am 31. Dezember 2019 hatte ich alle 28 Bestrahlungen zu Ende gebracht. Zoladex, Novadex und ich werden trotzdem keine Freunde, denn durch sie habe ich einiges mehr auf den Hüften. Ich habe nie nachgefragt, was für eine Art von Brustkrebs ich habe. Erst durch DIE T(H)UMORVOLLEN habe ich erfahren, dass es überhaupt so viele verschiedene Arten gibt. Mit Dr. Stefan Hiehs habe ich darüber mal kurz gesprochen, aber ich habe es schon wieder vergessen – ich habe ja auch anderes zu tun!

Ich bin sehr dankbar für das gesamte Ärzteteam, aber natürlich auch für DIE T(H)UMORVOLLEN. Ich bin sehr froh, dass ich euch vertrauen kann, ich bin stolz ein Teil davon sein zu können. Eine Sache, die ich mit Sicherheit weiß: Ich gebe alles dafür, dass Brustkrebs kein Tabuthema bleibt und mache mir die Welt dabei genauso, wie sie mir gefällt. Und sollte der Krebs doch wiederkommen, dann fange ich ganz einfach von Neuem an. Denn ich habe keine Angst, auch nicht vor dem Tod … aber das ist eine andere Geschichte.

Ich möchte mich bei meinem Charly, meiner Familie und meinen HERZENSMENSCHEN dafür bedanken, dass ich so sein darf, wie ich bin. WEIL KREBS BEWEGT.

Eine Kämpfernatur seit Kindesalter –
Eine Kämpfernatur seit Kindesalter
Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt –
Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt